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Freitag, 18. Januar 2013

Gestern orthodoxer Bischof – morgen katholischer Heiliger?

Mar Ivanios (Quelle: Altera levatur)
Eine der bedeutendsten Konversionen der indischen Geschichte war wohl die des orthodoxen Erzbischofs Mar Ivanios Geevarghese, der 1882 in eine bekannte syrisch-orthodoxe Familie in Südindien (Bundesstaat Kerala) geboren wurde.
Er war zunächst 
Bischof der syrisch-malankarischen orthodoxen Kirche, gründete den Orden Bethany Ashram, den Orden der Nachfolge Christi (O.I.C.) und bekehrte sich 1930 mit Teilen seines Klerus und seiner Gläubigen zur katholischen Kirche.
Die so entstandene neue Teilkirche, die syro-malankarische katholischen Kirche, befolgt auch heute noch die liturgischen Gebräuche des westsyrischen Ritus (Interessante Fotos von der Liturgie mit Basilios Kardinal Catholicos hier).


Nach den Aussagen von Mar Ivanios in einem Interview auf dem Eucharistischen Kongress in Dublin im Jahr 1932 war es das Studium der Geschichte des Christentums, das ihn überzeugte, katholisch zu werden: 



(...) Dieses Studium überzeugte mich, dass unser Herr nur eine Kirche gegründet hat, die eins ist in ihrer Organisation und ihrem Glauben, und dass das Oberhaupt dieser einen Kirche der Papst ist.

Sein Weihbischof, 37 Priester und 8.000 Gläubige machten diesen Schritt der Konversion zur katholischen Kirche mit ihm, über die verbleibenden 500.000 Orthodoxen in Südindien sagte er:

Es ist mein aufrichtiger Wunsch, sie alle zu bekehren.

Interessante Fotos von Mar Ivanios gibt es hier

Der Seligsprechungsprozess von Mar Ivanios wurde 2007 eingeleitet. 

Heute hat die syro-malankarische katholische Kirche weltweit 430.000 Mitglieder. Das nennt man wohl gelungene, echte Ökumene, die immer nur die volle Einheit mit der katholischen Kirche und ihrem Oberhaupt, dem Papst bedeuten kann.

(Quellen: http://www.bethanyashram.org/index.htm , http://marivanios.info/ , Wikipedia)